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Auszug aus dem Artikel im Zürcher Unterländer vom 25.12.2021
anlässlich der Geschäftsübernahme von Jennifer Weber 

 

Die junge Kaminfegermeisterin Jennifer Weber aus Schöfflisdorf übernam im Januar 2022 das Geschäft, welches ihr Urgrossvater gegründet hat.

 

 «Ich liebe es, zu russen», sagt Jennifer Weber. Wie sie diesen Satz ausspricht, strahlt die zierliche junge Frau mit den blonden Haaren übers ganze Gesicht. Die Nägel ihrer feinen Hände, mit denen sie ihre Kaffeetasse umfasst, sind kurz, die Haut an den Fingern schwarz verfärbt. «Kernseife und Kupferschwamm», antwortet die eidgenössisch diplomierte Kaminfegermeisterin auf die Frage, wie sie die Spuren ihres Arbeitsalltags abends wieder loswerde. 

 

Im Januar 2022 übernam sie als Chefin der J. Weber Kaminfegermeister GmbH mit Sitz in Schöfflisdorf den Kaminfegerbetrieb ihres Vaters Harry Weber. 

Für Jennifer Weber stand schon früh fest, dass sie den gleichen Beruf wie ihr Vater, Grossvater und Urgrossvater lernen möchte. Als Jugendliche sei sie immer gerne bei Notfällen mit ausgerückt. Ihr Ferien- und Taschengeld habe sie sich ebenfalls mit Kaminfegen verdient. Ihre dreijährige Ausbildung zur Kaminfegerin absolvierte sie in Hausen am Albis. 2018 legte sie die Meisterprüfung ab. 

Jennifer Weber und ihr Team reinigen sämtliche holz-, öl- und gasbetriebenen Feuerungsanlagen. Auch die amtlichen Feuerungskontrollen für Öl-, Gas- und Holzfeuerungen bietet die Firma an. Feuerungsanlagen sollten nach den Vorschriften der Kantonalen Feuerpolizei gereinigt werden. 

 

Wohl keine fünfte Generation mehr

 Ein Wandel hat auch eingesetzt mit dem Aufkommen von Heizungsanlagen, welche mit alternativen Energien betrieben werden, beispielsweise Wärmepumpen. Wer auf diese Weise heizt, benötigt jedoch keinen Kaminfeger. Gedanken darüber, was nebst der althergebrachten Dienstleistungen stattdessen ins Angebot aufgenommen werden könnte, haben sich Jennifer und Harry Weber bereits gemacht. Zurzeit setzt sich Jennifer Weber mit dem Thema Lüftungsreinigung auseinander. «Das wäre ein mögliches zweites Standbein», sagt die Kaminfegermeisterin. Dennoch: Über kurz oder lang wird das klassische Kaminfegergeschäft aussterben. Zumal nach der Annahme des Energiegesetzes im Kanton Zürich die Öl- und Gasheizungen nach und nach verschwinden werden. «Eine fünfte Generation wird es nicht geben», ist Harry Weber überzeugt. Aber bis dahin werden Jennifer Weber und ihr vierköpfiges Team noch so manchmal schwarz vor Russ nach Hause kommen.